Mein erstes Kaninchen habe ich vom Vater eines Freundes mit ca. 10 Jahren geschenkt bekommen. Einen kleinen Rammler.
Eine Häsin schenkte mir ein Nachbar, dem ich als Junge häufiger im Garten geholfen habe. Er machte eine Überraschungsfahrt mit mir zu einem seiner Freunde. Dort durfte ich mir eine Häsin aussuchen.
Es kam wie es kommen mußte: die ersten Jungen. Als Kind eines Landwirts war weder Stall noch Futter ein Problem.
Richtig in Fahrt kam ich- die Zucht- als mir mein Bruder die zweite Häsin schenkte. Die hatte er von einem Arbeitskollegen, den ich bald kennenlernen durfte. Ein tierverrückter älterer Mann, von dem ich alles gelernt habe. Viele Ferien verbrachte ich in den folgenden Jahren bei ihm und seiner Frau.
Ich kreuzte die Kaninchen kreuz und quer, mit dem Ziel Schlachtkaninchen zu erhalten, die ich zwecks Aufbesserung meines Taschengeldes schlachtete und verkaufte.
Nach dem Abi und mit Beginn von Bundeswehr und Lehre, löste ich aus Zeitgründen die Zucht auf. Seit einigen Jahren wollte ich wieder züchten, aber der Beruf ließ nicht allzu viel Zeit.
Aber jetzt ist die Zeit gekommen und nach kurzer Rücksprache mit der Familie ging es wieder los, diesmal mit Rassekaninchen und Hermann wurde mein erster Zuchtrammler.
Die ersten 18 Ställe habe ich mit Durchschlupf, Gitterrosten (Tiere sitzen aber auf Stroh), Kotschubladen und weiß beschichteter Spanplatte von Firma Kirschstein gekauft. Die Tiere sitzen in einer hellen Box, deren Wände zudem leicht mit einem Lappen auszuwischen sind. Es ist jeden Tag eine Freude, diese Ställe zu sehen. Top Qualität und absolut durchdacht. Dazu vorgehängte Wurfkisten. Finde ich ideal. Wenn Sie nicht mehr gebraucht werden, einfach abnehmen und weglegen. Sie nehmen keinen Platz für den Rest des Jahres weg. Die Würfe sind optimal und einfach zu kontrollieren ohne die Häsinnen unnötig „verrückt“ zu machen.
30 weitere Boxen habe ich selbst gebaut, ohne Rosten nur mit Kotwannen. Die Fronten aber wieder von Kirschstein (Buche lackiert), weil es unübertroffen gut aussieht.
28 Boxen habe ich von der Firma Brockschnieder. Ebenfalls aus weiß beschichteter Spanplatte und Kotwannen ausgestattet.
Die 30 großen Boxen habe ich aus einer Zuchtauflösung gekauft. Diese sind teilweise noch mit Ruhebrettern ausgestattet.
Die Ställe befinden sich alle in zwei Innenställen. Holzverschalt, teilweise gemauert. Den zweiten Stall mit Trapezblech- Dach und einigen Lichtelementen. Sehr hell, aber im Sommer auch warm. Die Lichtelemente decke ich den Sommer über ab, da die Ställe sonst zu warm werden.
46 Buchten befinden sich in einem Außenstall, der in Car- Portweise gebaut wurde. Vor diesen Stall habe ich ein Windschutznetz montiert, was dafür sorgt, dass die Tiere immer frische Luft haben, aber keinerlei Zugluft ausgesetzt sind. Das ist in meinen Augen die beste Stallvariante.
An dieses Windschutznetz habe ich eine Kunststoffleitung und einige Düsen aus der Gartenbewässerung gebaut. Bei extremer Hitze, habe ich hier die Möglichkeit einen Wassernebel zu erzeugen, der den Tieren eine angenehmere, kühlere Luft zur Verfügung stellt. Auf die anderen Stallanlagen stelle ich normale Gartenregner, die die Dächer abkühlen.
In die Kotecken streue ich geschredderte Strohpellets. Dieses sehr saugstarke Material führte dazu, dass ich die Mistintervalle von 8 auf ca. 18 Tage erhöhen konnte und keine Fliegenlarven mehr im Mist zu finden sind. Perfekt für eine gute Stallhygiene.
Email: f.werner[at]falko-werner-galabau.de
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